Freitag, 28. April 2017

BLOGSchrift | Ausgabe 2. | OSTERN

Die Fastenzeit
kat - Vierzig Tage vor dem Osterfest liegt der Aschermittwoch, der die Fastenzeit der Christen einläutet.  Diese Fastenzeit unterscheidet sich deutlich von dem sogenannten Heilfasten. Während bei dem Heilfasten komplett auf feste Nahrung verzichtet und nur Flüssigkeit zu sich genommen wird, um den Körper zu entgiften, geht es bei der christlichen Fastenzeit darum, auf Dinge, die eine große persönliche Bedeutung und einen hohen Stellenwert für den einzelnen Menschen haben, zu verzichten. Dieser Verzicht soll in dem Menschen die Wertschätzung für das „scheinbar“ Alltägliche wieder hervorrufen und Dankbarkeit für die oftmals unbeachteten Genüsse des Lebens zurück bringen. So ungefähr hat es der Pastor unseres Ortes den Kindern erklärt.
Früher waren die Regeln der christlichen Fastenzeit etwas strenger ausgelegt, während heute das Individuum selbst bestimmen kann, worauf es in diesen vierzig Tagen verzichten möchte. Das können Süßigkeiten sein, oder der Verzicht auf Fleisch oder auch Alkohol. Manche bevorzugen auch eine vegane Ernährung in dieser Zeit. Andere verzichten bewusst auf die Nutzung ihres Mobiltelefons oder  des Internets, wieder andere lassen ihr Auto stehen und nutzen das Fahrrad und die Öffentlichen.  Es bleibt daher jedem selbst überlassen, was er entbehren möchte und kann, weil es darum geht, die täglichen Bequemlichkeiten bewusster zu erleben und diese nicht als etwas Selbstverständliches hinzunehmen. Denn die Fastenzeit ist die Bußzeit und somit die Vorbereitung auf Ostern.
Die vierzig Tage wurden von der Kirche als Länge der Fastenzeit festgelegt, da die 40 als Zeitangabe an mehreren Stellen in der Bibel zu finden ist. Ein Beispiel dafür ist die Auferstehung Jesus Christie nach 40 Tagen, die an Himmelfahrt gefeiert wird oder auch die Begegnung Mose mit Gott nach 40 Tagen auf dem Berg Sinai.
Jedes Jahr fällt Ostern im Gegensatz zu Weihnachten auf einen anderen Tag, das liegt daran, dass der Ostersonntag immer der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond ist und somit immer in der Zeit zwischen dem 21. März und dem 25. April liegt.
Inzwischen liegt Ostern hinter uns, ebenso wie die Fastenzeit, und all jene, die in diesen 40 Tagen freiwillig entbehrt und verzichtet haben sind zu ihrem Alltag zurück gekehrt und genießen jetzt vielleicht ihren Lieblings-Cappuccino viel intensiver,  überlegen sich vielleicht das eine oder andere Mal, für die 100 Meter zu Supermarkt, das Auto doch einfach stehen zu lassen und das Fahrrad zu nehmen. Auf jeden Fall ist der Verzicht eine Erfahrung, die viele „Faster“ nicht missen möchten und die bereit sind,  diese Erfahrung in der nächsten Fastenzeit zu wiederholen.

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Kurdisches Frühlingsfest

kat - Neben dem Osterfest gibt es je nach Kultur auch andere Frühlingsfeste. Eines davon ist das Nouruz-Fest, das seit etwa 3000 Jahren gefeiert wird und damit eines der ältesten Feste der Menschheit darstellt. Vor allem in den kurdischen Gebieten des Irak,  der Türkei und im Iran, aber auch anderen Ländern ehren die Menschen in bunten Kleidern und mit besonderem Essen und Ritualen die Einkehr des Frühlings am 21. März jeden Jahres.
Die  vierzehntägigen Feierlichkeiten beginnen traditionell mit dem Hausputz, der das neuerwachende Leben im Frühjahr symbolisieren soll. Der Dienstag vor dem letzten Mittwoch vor Nouruz ist dem  „Mittwochsfeuer“ vorbehalten, bei dem über ein Feuer gesprungen wird, das als das Symbol für Gott steht, der das Leben schenkt und nimmt. Während des Sprungs über das Feuer wird gesungen.  „Die sieben S“ stehen für einen gedeckten Tisch, auf dem sieben Zutaten und Gegenstände stehen, die mit dem Buchstaben S beginnen. Das ist unter anderem Serkeh, das übersetzt Essig heißt und das Alter und die Geduld symbolisiert, sowie Sendsched,  getrocknete Früchte, die für die Liebe stehen. Eine süße Mehlspeise mit dem Namen Samanu soll eine gute Ernte bringen. Auch andere Gegenstände, wie bemalte Eier, Spiegel, der Koran oder die Bibel liegen auf dem gedeckten Tisch. Den Höhepunkt und damit den Auftakt zu den zwei Wochen andauernden Festlichkeiten,  bildet am 21. März die Tag- und Nachtgleiche, bei dem es  auf der Erde überall gleich lange Tag und Nacht ist. In den anschließenden Tagen tanzen die Menschen auf den Straßen und treffen sich mit ihren Familien und Freunden zu gemeinsamen Mahlzeiten. Am dreizehnten Tag nach Nouruz wird die „13 zur Tür hinaus gejagt“, da sie als Unglückszahl gilt. Deswegen finden Treffen mit der Familie und Freunden bei einem Picknick im Freien statt. Auch wird nun der „Haft Sin“, also der Tisch mit „den sieben S“  wieder abgedeckt. Da etwa 300 Millionen Menschen an den verschiedensten Orten Nouruz feiern, wurde das Fest mit vielen verschiedenen lokalen Bräuchen erweitert.
In ihrer Seminarfacharbeit für die Q2 hat sich Guli unter anderem mit der mythologischen Geschichte des Widerstands gegen einen grausamen Herrscher, die sich die Kurden zu dem Fest erzählen, näher befasst. Die Legende besagt, dass ein Tyrann namens Zohak ein Gebiet im südöstlichen Teil des Iraks beherrschte. Zohak forderte jeden Tag als Opfer, das Gehirn eines jungen Mannes, mit dem er sich einrieb.  Laut einer Quelle, wuchsen auf Zohaks Schultern Schlangen, die die diese Gehirne benötigten. Eine andere Quelle hingegen besagt, dass ihm ein böser Drache auf seiner Schulter gewachsen sei und dieser das Gehirn eines jungen Mannes benötigte. Um die Opfer zu bringen hatte ein kurdischer Schmied namens Kawe bereits acht seiner neun Kinder opfern müssen. Als nun das neunte Kind geopfert werden sollte, schlug der Schmied aus lauter Verzweiflung den Tyrann Zohak mit einem Schmiedehammer nieder. Anschließend entzündete er ein Feuer als Zeichen für das Volk, sich nun gegen die Truppen Zahoks zu erheben und diese zu bekämpfen, um in Freiheit leben zu können. Hätte der Schmied Kawe nicht so mutig gehandelt, wäre die kurdische Bevölkerung damals dem Untergang geweiht gewesen und aus diesem Grund feiert man jedes Jahr diesen Tag am 21.März, dem kurdischen Neujahrsfest.
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Studien- und Berufsberatung am Wolfsburg-Kolleg
ksj – Das Wolfsburg-Kolleg ist immer bemüht, seinen Kollegiaten in allen erdenklichen Lebenslagen hilfreich zur Seite zu stehen. Ob im Schülercoaching schulische Herausforderungen angepackt oder in der Beratung persönliche Krisen bewältigt werden. Bei uns gibt es vielfältige Unterstützungsangebote. Diese haben sich bislang vornehmlich auf die Zeit am Kolleg fokussiert. Was aber kommt danach? Wohin führt der Weg nach dem Erlangen der Fachhochschulreife oder des Abiturs? Viele Kollegiaten haben noch keine klaren Vorstellungen davon. Und genau da setzt die Studien- und Berufsberatung an.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit gab es schon immer. Aber seit Kurzem wird auch direkt am Kolleg eine monatliche Sprechstunde angeboten. Petra Piper-Freisem von der Agentur für Arbeit kommt regelmäßig am letzten Donnerstag des Monats vorbei und bietet 30-minütige Beratungen zu den Themen „Studien- und Berufswahl“ an. Wir haben sie zum Interview gebeten.

3 Fragen an: Frau Piper-Freisem vom Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit

1.    Wie sieht so eine Studien- und Berufsberatung aus?
Berufsberatung beschäftigt sich grundsätzlich mit  Fragen rund um das Thema Übergang Schule – Berufsleben.
Das können alle Fragen zum Thema Ausbildung, Studium, Praktikum, Schullaufbahn oder zu Überbrückungsmöglichkeiten sein.
Ausgangspunkt einer Beratung ist zunächst das individuelle Anliegen meines Kunden: Welche Fragen hat er? Wo steht sie/er im Berufswahlprozess? Gibt es bereits ein Ziel, dass sie/ er anstrebt? Wie findet sie/er ein passendes Ziel? Welche Fähigkeiten und Interessen bringt sie/er ein, aber auch : Welche Stolpersteine müssen vor der Zielerreichung ggf. aus dem Weg geräumt werden und sollte mit Umwegen gerechnet werden?
Uns Berufsberatern der Agentur für Arbeit ist es ganz wichtig, dass wir keine Berufslenkung betreiben. Die Berufswahlentscheidung trifft der Kunde selbst, nicht wir!
Wir beraten unabhängig und neutral. Am Ende des Beratungsprozesses soll der Kunde in die Lage versetzt sein, eine auf Daten und Fakten basierte, fundierte Berufswahlentscheidung zu treffen.
Der Bildungsmarkt ist kompliziert und unübersichtlich, wer sich zwischen 10.000 grundständigen Studiengängen und rund 500 Berufsausbildungen entscheiden kann, benötigt durchaus einen Lotsen. In meinen Augen ist der schönste „Arbeitslohn“ für Berufsberater  der Dank des Ratsuchenden, verbunden mit der Aussage, man habe ihn in seiner Entscheidung ein gutes Stück voran gebracht.

2.    An wen richtet sich die Beratung in erster Linie?
Die Beratung am Kolleg richtet sich an alle Kollegiaten. In der Agentur biete ich Beratungen grundsätzlich für alle SEK II-Schülerinnen und Schüler unter 25 Jahren, für Studienwillige und Akademiker jeden Alters an.

3.    Inwiefern unterscheidet sich die Beratung am Kolleg von der Beratung jüngerer Schüler?
Gute Frage! Unterscheidet sie sich? Ich kann sagen ja und nein. Jeder Kunde ist anders und auf seine Weise individuell und einzigartig. Natürlich ist die Lebenserfahrung der Kollegiaten eine andere als die eines 15-16 Jährigen. Viele Kollegiaten können sich nach dem Abitur nicht noch jahrelang auf berufliche Orientierungstrips im In-und Ausland begeben. Dem sind oft schon aus finanziellen Gründen Grenzen gesetzt.  Irgendwann möchte man die Ausbildung beenden und finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die Kollegiaten kennen meistens die Widrigkeiten der  Arbeitswelt und wissen oft sehr genau, warum Sie sich  den sehr harten Weg des Abiturs auf dem zweiten Bildungsweg zumuten, während viele Gleichaltrigen bereits voll im Berufsleben stehen.  Außerdem lässt sich feststellen, dass der sehr große Einfluss, den Eltern oft auf die Berufswahl von jüngeren Kindern ausüben,  bei den Kollegiaten meistens keine große  Rolle  mehr spielt.
Allerdings:  Zwischen schwarz und weiß gibt es jede Menge Grautöne. Es gibt auch unter sehr jungen Schülern an allgemeinbildenden Schulen  solche, die ihr berufliches Ziel sehr früh ins Auge fassen und stringent verfolgen, wie es Kollegiaten gibt die kurz vorm Abitur in der Berufswahl noch unsicher sind und Unterstützung bei der Zielfindung benötigen. Das berufliche Wachsen und Werden eines Menschen lässt sich nicht unbedingt in Durchschnittswerte und allgemeingültige Pauschalaussagen pressen. Manchmal benötigt es einen Rückschritt oder ein Scheitern, um danach wieder drei Schritte vorwärts zu kommen. Manchmal findet jemand sein Ziel direkt und ohne Umwege.

Hilfreich sind eine realistische Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten und Interessen; Mut, sich durchzubeißen und vor allem sich Hilfe zu holen, wenn man gedanklich nicht weiter kommt. Das gilt gleichermaßen für jugendliche Berufswähler wie für Kollegiaten. Ich freue mich über eine Kontaktaufnahme bei Fragen. Entweder im Rahmen der Sprechstunde, hier in der Schule (Termine kennt Frau Wiederhold) oder zur ausführlichen Beratung in der Agentur für Arbeit. Termine gibt es nach Anmeldung über unsere gebührenfreie Servicehotline (0800/ 4 5555 00).

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Der Neandertaler in dir ? - Exkursionsbericht
Raus aus der Schule!
LAN - In der letzen Woche vor den Osterferien hatten die Biologiekurse der Q2 im BioS in Braunschweig die Möglichkeit zu erforschen, ob ein Stück Neandertaler in ihnen zu finden ist. Die Exkursion vertiefte sowohl Inhalte der Unterrichtseinheit „Genetik“ und schlug schon Brücken zum Thema „Evolution des Menschen“, die noch bevorsteht. Im Schwerpunkt stand die Analyse der mitochondrialen DNA der Kollegiaten, um diese mittels PCR, Restriktionsenzymen und Gelelektrophorese mit Abschnitten der DNA eines Neandertaler zu vergleichen. Hierbei übten die Kollegiaten verschiedene molekulargenetische Arbeitstechniken, die man im normalen Schulalltag oft nur theoretisch oder durch Filme ermitteln kann. Hierbei wurden die Gruppen von Mitarbeitern des BioS begleitet und unterstützt, damit auch wirklich mit jeder DNA-Probe ein Ergebnis erzielt werden konnte. Die Gruppen waren begeistert bei der Arbeit und fanden es sehr spannend, die wissenschaftlichen Arbeitstechniken wirklich selbst mit allen nötigen Geräten durchzuführen. Im Labor war während der Arbeit immer wieder ein Lachen oder eine Flachserei zu hören, die von der guten Stimmung zeugte. Unterstützend zur molekulargenetischen Arbeit wurden wir durch die Kursleiter des BioS über die neusten Erkenntnisse zur Verwandtschaft der verschiedenen Vertreter der Gattung Homo, zu denen eben der Mensch als auch der Neandertaler gehören, informiert. Hierbei wurde deutlich, warum die Arbeitstechniken, die an diesem Kurstag im Mittelpunkt standen, so wichtig zur Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse des Menschen sind. Beim abschließenden Vergleich der DNA-Abschnitte stellte sich übrigens heraus, dass keiner der Kollegiaten ein Stück Neandertaler-DNA in sich trägt. Ob das als endgültiger Beweis für die Erstellung eines Stammbaums reicht?



kat- Was die Schüler dort genau gemacht haben erzählt uns Judith.

1.     Was genau ist das BIOS und was bietet es den Schülern?
Judith: Das BIOS ist ein Schülerlabor und bietet den Schülern, ein vollständig modernes Labor und damit die Möglichkeit, in den Laboralltag reinzuschnuppern.

2.     Womit habt ihr dort experimentiert und zu welchen Ergebnissen seid ihr gekommen?
Judith: Wir haben mit unserer DNA  experimentiert, indem wir sie mit der DNA des Neandertalers verglichen haben, um letztendlich die Unterschiede zwischen ihnen nachzuweisen.

3.     Wie hat es dir dort gefallen und würdest du es weiterempfehlen?
Judith: Es hat mir sehr gefallen, da mich so etwas interessiert und ich schon immer in einem solchen Labor arbeiten wollte. Ich würde jederzeit wieder an dieser Art Exkursion teilnehmen und kann es nur weiterempfehlen.
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Fotogalerie zum Thema Ostern




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Are you ready? Attenention! GO!
Die Kolleg-Drachen wollen auch dieses Jahr wieder am Ritz-Carlton-Cup am 2. und 3. Septemer in der AutoStadt teilnehmen und suchen noch Unterstützung!
Alle interessierten Kollegiaten sind zum Infotreffen am 03. Mail 2017 in der 2. Pause im Raum D7 eingeladen. 

Weitere Informationen sind über Frau Lange zu erfragen.