Die Fastenzeit
kat - Vierzig Tage vor dem Osterfest liegt der Aschermittwoch, der
die Fastenzeit der Christen einläutet.
Diese Fastenzeit unterscheidet sich deutlich von dem sogenannten
Heilfasten. Während bei dem Heilfasten komplett auf feste Nahrung verzichtet und
nur Flüssigkeit zu sich genommen wird, um den Körper zu entgiften, geht es bei
der christlichen Fastenzeit darum, auf Dinge, die eine große persönliche
Bedeutung und einen hohen Stellenwert für den einzelnen Menschen haben, zu
verzichten. Dieser Verzicht soll in dem Menschen die Wertschätzung für das
„scheinbar“ Alltägliche wieder hervorrufen und Dankbarkeit für die oftmals
unbeachteten Genüsse des Lebens zurück bringen. So ungefähr hat es der Pastor
unseres Ortes den Kindern erklärt.
Früher waren die Regeln der christlichen Fastenzeit etwas strenger
ausgelegt, während heute das Individuum selbst bestimmen kann, worauf es in
diesen vierzig Tagen verzichten möchte. Das können Süßigkeiten sein, oder der
Verzicht auf Fleisch oder auch Alkohol. Manche bevorzugen auch eine vegane
Ernährung in dieser Zeit. Andere verzichten bewusst auf die Nutzung ihres
Mobiltelefons oder des Internets, wieder
andere lassen ihr Auto stehen und nutzen das Fahrrad und die Öffentlichen. Es bleibt daher jedem selbst überlassen, was
er entbehren möchte und kann, weil es darum geht, die täglichen
Bequemlichkeiten bewusster zu erleben und diese nicht als etwas
Selbstverständliches hinzunehmen. Denn die Fastenzeit ist die Bußzeit und somit
die Vorbereitung auf Ostern.
Die vierzig Tage wurden von der Kirche als Länge der
Fastenzeit festgelegt, da die 40 als Zeitangabe an mehreren Stellen in der
Bibel zu finden ist. Ein Beispiel dafür ist die Auferstehung Jesus Christie
nach 40 Tagen, die an Himmelfahrt gefeiert wird oder auch die Begegnung Mose
mit Gott nach 40 Tagen auf dem Berg Sinai.
Jedes Jahr fällt Ostern im Gegensatz zu Weihnachten auf
einen anderen Tag, das liegt daran, dass der Ostersonntag immer der erste
Sonntag nach dem Frühlingsvollmond ist und somit immer in der Zeit zwischen dem
21. März und dem 25. April liegt.
Inzwischen liegt Ostern hinter uns, ebenso wie die
Fastenzeit, und all jene, die in diesen 40 Tagen freiwillig entbehrt und
verzichtet haben sind zu ihrem Alltag zurück gekehrt und genießen jetzt
vielleicht ihren Lieblings-Cappuccino viel intensiver, überlegen sich vielleicht das eine oder andere
Mal, für die 100 Meter zu Supermarkt, das Auto doch einfach stehen zu lassen
und das Fahrrad zu nehmen. Auf jeden Fall ist der Verzicht eine Erfahrung, die
viele „Faster“ nicht missen möchten und die bereit sind, diese Erfahrung in der nächsten Fastenzeit zu
wiederholen.
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Kurdisches Frühlingsfest
kat - Neben dem Osterfest gibt es je nach Kultur auch andere
Frühlingsfeste. Eines davon ist das Nouruz-Fest, das seit etwa 3000 Jahren
gefeiert wird und damit eines der ältesten Feste der Menschheit darstellt. Vor
allem in den kurdischen Gebieten des Irak,
der Türkei und im Iran, aber auch anderen Ländern ehren die Menschen in
bunten Kleidern und mit besonderem Essen und Ritualen die Einkehr des Frühlings
am 21. März jeden Jahres.
Die vierzehntägigen
Feierlichkeiten beginnen traditionell mit dem Hausputz, der das neuerwachende
Leben im Frühjahr symbolisieren soll. Der Dienstag vor dem letzten Mittwoch vor
Nouruz ist dem „Mittwochsfeuer“
vorbehalten, bei dem über ein Feuer gesprungen wird, das als das Symbol für
Gott steht, der das Leben schenkt und nimmt. Während des Sprungs über das Feuer
wird gesungen. „Die sieben S“ stehen für
einen gedeckten Tisch, auf dem sieben Zutaten und Gegenstände stehen, die mit
dem Buchstaben S beginnen. Das ist unter anderem Serkeh, das übersetzt Essig
heißt und das Alter und die Geduld symbolisiert, sowie Sendsched, getrocknete Früchte, die für die Liebe stehen.
Eine süße Mehlspeise mit dem Namen Samanu soll eine gute Ernte bringen. Auch
andere Gegenstände, wie bemalte Eier, Spiegel, der Koran oder die Bibel liegen
auf dem gedeckten Tisch. Den Höhepunkt und damit den Auftakt zu den zwei Wochen
andauernden Festlichkeiten, bildet am
21. März die Tag- und Nachtgleiche, bei dem es auf der Erde überall gleich lange Tag und
Nacht ist. In den anschließenden Tagen tanzen die Menschen auf den Straßen und
treffen sich mit ihren Familien und Freunden zu gemeinsamen Mahlzeiten. Am
dreizehnten Tag nach Nouruz wird die „13 zur Tür hinaus gejagt“, da sie als
Unglückszahl gilt. Deswegen finden Treffen mit der Familie und Freunden bei
einem Picknick im Freien statt. Auch wird nun der „Haft Sin“, also der Tisch
mit „den sieben S“ wieder abgedeckt. Da
etwa 300 Millionen Menschen an den verschiedensten Orten Nouruz feiern, wurde
das Fest mit vielen verschiedenen lokalen Bräuchen erweitert.
In ihrer Seminarfacharbeit für die Q2 hat sich Guli unter
anderem mit der mythologischen Geschichte des Widerstands gegen einen grausamen
Herrscher, die sich die Kurden zu dem Fest erzählen, näher befasst. Die Legende
besagt, dass ein Tyrann namens Zohak ein Gebiet im südöstlichen Teil des Iraks
beherrschte. Zohak forderte jeden Tag als Opfer, das Gehirn eines jungen
Mannes, mit dem er sich einrieb. Laut
einer Quelle, wuchsen auf Zohaks Schultern Schlangen, die die diese Gehirne
benötigten. Eine andere Quelle hingegen besagt, dass ihm ein böser Drache auf
seiner Schulter gewachsen sei und dieser das Gehirn eines jungen Mannes
benötigte. Um die Opfer zu bringen hatte ein kurdischer Schmied namens Kawe
bereits acht seiner neun Kinder opfern müssen. Als nun das neunte Kind geopfert
werden sollte, schlug der Schmied aus lauter Verzweiflung den Tyrann Zohak mit
einem Schmiedehammer nieder. Anschließend entzündete er ein Feuer als Zeichen
für das Volk, sich nun gegen die Truppen Zahoks zu erheben und diese zu bekämpfen,
um in Freiheit leben zu können. Hätte der Schmied Kawe nicht so mutig
gehandelt, wäre die kurdische Bevölkerung damals dem Untergang geweiht gewesen
und aus diesem Grund feiert man jedes Jahr diesen Tag am 21.März, dem
kurdischen Neujahrsfest.
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Studien-
und Berufsberatung am Wolfsburg-Kolleg
ksj – Das Wolfsburg-Kolleg ist immer bemüht,
seinen Kollegiaten in allen erdenklichen Lebenslagen hilfreich zur Seite zu
stehen. Ob im Schülercoaching schulische Herausforderungen angepackt oder in
der Beratung persönliche Krisen bewältigt werden. Bei uns gibt es vielfältige
Unterstützungsangebote. Diese haben sich bislang vornehmlich auf die Zeit am
Kolleg fokussiert. Was aber kommt danach? Wohin führt der Weg nach dem Erlangen
der Fachhochschulreife oder des Abiturs? Viele Kollegiaten haben noch keine
klaren Vorstellungen davon. Und genau da setzt die Studien- und Berufsberatung
an.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem
Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit gab es schon immer. Aber
seit Kurzem wird auch direkt am Kolleg eine monatliche Sprechstunde angeboten.
Petra Piper-Freisem von der Agentur für Arbeit kommt regelmäßig am letzten
Donnerstag des Monats vorbei und bietet 30-minütige Beratungen zu den Themen
„Studien- und Berufswahl“ an. Wir haben sie zum Interview gebeten.
3 Fragen
an: Frau
Piper-Freisem vom Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit
1. Wie sieht so eine Studien- und Berufsberatung aus?
Berufsberatung beschäftigt sich grundsätzlich
mit Fragen rund um das Thema Übergang
Schule – Berufsleben.
Das können alle Fragen zum Thema Ausbildung,
Studium, Praktikum, Schullaufbahn oder zu Überbrückungsmöglichkeiten sein.
Ausgangspunkt einer Beratung ist zunächst das
individuelle Anliegen meines Kunden: Welche Fragen hat er? Wo steht sie/er im
Berufswahlprozess? Gibt es bereits ein Ziel, dass sie/ er anstrebt? Wie findet
sie/er ein passendes Ziel? Welche Fähigkeiten und Interessen bringt sie/er ein,
aber auch : Welche Stolpersteine müssen vor der Zielerreichung ggf. aus dem Weg
geräumt werden und sollte mit Umwegen gerechnet werden?
Uns Berufsberatern der Agentur für Arbeit ist es
ganz wichtig, dass wir keine Berufslenkung betreiben. Die
Berufswahlentscheidung trifft der Kunde selbst, nicht wir!
Wir beraten unabhängig und neutral. Am Ende des
Beratungsprozesses soll der Kunde in die Lage versetzt sein, eine auf Daten und
Fakten basierte, fundierte Berufswahlentscheidung zu treffen.
Der Bildungsmarkt ist kompliziert und
unübersichtlich, wer sich zwischen 10.000 grundständigen Studiengängen und rund
500 Berufsausbildungen entscheiden kann, benötigt durchaus einen Lotsen. In
meinen Augen ist der schönste „Arbeitslohn“ für Berufsberater der Dank des Ratsuchenden, verbunden mit der
Aussage, man habe ihn in seiner Entscheidung ein gutes Stück voran gebracht.
2. An wen richtet sich die Beratung in erster Linie?
Die Beratung am Kolleg richtet sich an alle
Kollegiaten. In der Agentur biete ich Beratungen grundsätzlich für alle SEK
II-Schülerinnen und Schüler unter 25 Jahren, für Studienwillige und Akademiker
jeden Alters an.
3. Inwiefern unterscheidet sich die Beratung am Kolleg von der Beratung
jüngerer Schüler?
Gute Frage! Unterscheidet sie sich? Ich kann sagen
ja und nein. Jeder Kunde ist anders und auf seine Weise individuell und
einzigartig. Natürlich ist die Lebenserfahrung der Kollegiaten eine andere als
die eines 15-16 Jährigen. Viele Kollegiaten können sich nach dem Abitur nicht
noch jahrelang auf berufliche Orientierungstrips im In-und Ausland begeben. Dem
sind oft schon aus finanziellen Gründen Grenzen gesetzt. Irgendwann möchte man die Ausbildung beenden
und finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die Kollegiaten kennen meistens die
Widrigkeiten der Arbeitswelt und wissen
oft sehr genau, warum Sie sich den sehr
harten Weg des Abiturs auf dem zweiten Bildungsweg zumuten, während viele
Gleichaltrigen bereits voll im Berufsleben stehen. Außerdem lässt sich feststellen, dass der
sehr große Einfluss, den Eltern oft auf die Berufswahl von jüngeren Kindern
ausüben, bei den Kollegiaten meistens
keine große Rolle mehr spielt.
Allerdings:
Zwischen schwarz und weiß gibt es jede Menge Grautöne. Es gibt auch
unter sehr jungen Schülern an allgemeinbildenden Schulen solche, die ihr berufliches Ziel sehr früh
ins Auge fassen und stringent verfolgen, wie es Kollegiaten gibt die kurz vorm
Abitur in der Berufswahl noch unsicher sind und Unterstützung bei der
Zielfindung benötigen. Das berufliche Wachsen und Werden eines Menschen lässt
sich nicht unbedingt in Durchschnittswerte und allgemeingültige
Pauschalaussagen pressen. Manchmal benötigt es einen Rückschritt oder ein
Scheitern, um danach wieder drei Schritte vorwärts zu kommen. Manchmal findet
jemand sein Ziel direkt und ohne Umwege.
Hilfreich sind eine realistische
Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten und Interessen; Mut, sich
durchzubeißen und vor allem sich Hilfe zu holen, wenn man gedanklich nicht
weiter kommt. Das gilt gleichermaßen für jugendliche Berufswähler wie für
Kollegiaten. Ich freue mich über eine Kontaktaufnahme bei Fragen. Entweder im
Rahmen der Sprechstunde, hier in der Schule (Termine kennt Frau Wiederhold)
oder zur ausführlichen Beratung in der Agentur für Arbeit. Termine gibt es nach
Anmeldung über unsere gebührenfreie Servicehotline (0800/ 4 5555 00).
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Der Neandertaler in dir ? - Exkursionsbericht
Raus aus der Schule!
kat- Was die Schüler dort genau gemacht haben erzählt uns Judith.
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LAN - In der letzen Woche vor den Osterferien hatten die
Biologiekurse der Q2 im BioS in Braunschweig die Möglichkeit zu erforschen, ob
ein Stück Neandertaler in ihnen zu finden ist. Die Exkursion vertiefte sowohl
Inhalte der Unterrichtseinheit „Genetik“ und schlug schon Brücken zum Thema
„Evolution des Menschen“, die noch bevorsteht. Im Schwerpunkt stand die Analyse der mitochondrialen DNA der
Kollegiaten, um diese mittels PCR, Restriktionsenzymen und Gelelektrophorese
mit Abschnitten der DNA eines Neandertaler zu vergleichen. Hierbei übten die
Kollegiaten verschiedene molekulargenetische Arbeitstechniken, die man im
normalen Schulalltag oft nur theoretisch oder durch Filme ermitteln kann.
Hierbei wurden die Gruppen von Mitarbeitern des BioS begleitet und unterstützt,
damit auch wirklich mit jeder DNA-Probe ein Ergebnis erzielt werden konnte. Die Gruppen waren begeistert bei der Arbeit und fanden es
sehr spannend, die wissenschaftlichen Arbeitstechniken wirklich selbst mit
allen nötigen Geräten durchzuführen. Im Labor war während der Arbeit immer
wieder ein Lachen oder eine Flachserei zu hören, die von der guten Stimmung
zeugte. Unterstützend zur molekulargenetischen Arbeit wurden wir
durch die Kursleiter des BioS über die neusten Erkenntnisse zur Verwandtschaft
der verschiedenen Vertreter der Gattung Homo, zu denen eben der Mensch als auch
der Neandertaler gehören, informiert. Hierbei wurde deutlich, warum die
Arbeitstechniken, die an diesem Kurstag im Mittelpunkt standen, so wichtig zur
Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse des Menschen sind. Beim abschließenden Vergleich der DNA-Abschnitte stellte
sich übrigens heraus, dass keiner der Kollegiaten ein Stück Neandertaler-DNA in
sich trägt. Ob das als endgültiger Beweis für die Erstellung eines Stammbaums
reicht?
kat- Was die Schüler dort genau gemacht haben erzählt uns Judith.
1.
Was genau ist das BIOS und was bietet es den
Schülern?
Judith: Das BIOS ist ein Schülerlabor und
bietet den Schülern, ein vollständig modernes Labor und damit die Möglichkeit,
in den Laboralltag reinzuschnuppern.
2.
Womit habt ihr dort experimentiert und zu
welchen Ergebnissen seid ihr gekommen?
Judith: Wir haben mit unserer DNA experimentiert, indem wir sie mit der DNA des
Neandertalers verglichen haben, um letztendlich die Unterschiede zwischen ihnen
nachzuweisen.
3.
Wie hat es dir dort gefallen und würdest du es
weiterempfehlen?
Judith: Es hat mir sehr gefallen, da mich so etwas
interessiert und ich schon immer in einem solchen Labor arbeiten wollte. Ich
würde jederzeit wieder an dieser Art Exkursion teilnehmen und kann es nur
weiterempfehlen.
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Fotogalerie zum Thema Ostern
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Are you ready? Attenention! GO!
Die Kolleg-Drachen wollen auch dieses Jahr wieder am Ritz-Carlton-Cup am 2. und 3. Septemer in der AutoStadt teilnehmen und suchen noch Unterstützung!
Alle interessierten Kollegiaten sind zum Infotreffen am 03. Mail 2017 in der 2. Pause im Raum D7 eingeladen.